34:00 zeigte das Scoreboard am Ende des 1. Auftritts der HSV Hamburg Blue Devils in der GFL 2 an – ein Ergebnis, das man aus den vorhergegangenen Regionalliga-Saisons durchaus kannte, dass man dies jedoch auch in der GFL 2 auf der Anzeigetafel sehen würde, hat vermutlich dann doch viele der gut 1000 Zuschauer, die bei frühsommerlichen Temperaturen den Weg zur Adolf Jäger Kampfbahn gefunden haben, erstaunt.

Im ersten Viertel des Spieles sah es allerdings noch nicht wirklich nach einer deutlichen Angelegenheit für das eine oder andere Team aus. Nervös starteten beide Mannschaften ins Spiel, so dass es anfangs in erster Linie die Verteidigungsreihen waren, die für die ersten Akzente sorgen konnten. Hervorgehoben sei hier auf Seiten Gastgeber #30 LB Aleksander Niemas, der gleich den ersten Drive der Falcons, in recht aussichtsreicher Position an der 41 Yard-Line der Devils, durch eine Interception im Keim ersticken konnte. Doch auch die Devils konnten im folgenden Angriffsrecht keine Punkte erzielen, so dass das Eröffnungsquarter 0:0 endete.
Kurz nach Beginn des 2. Quarters, nachdem die teuflisch gute Defense der HSV Hamburg Blue Devils den Angriff der Cologne Falcons einmal mehr eindrucksvoll stoppen konnte, kam auch die Offensive der Elbstädter ins Spiel. Devils-QB #4 Dennis Kuczynski startete den Drive an der Kölner 42 Yard-Line und hatte nun Zeit genug, um seine Wide Receiver zu finden: Ein 16 Yard-Pass auf WR #86 Kay Stange brachte die Devils-Offense an die 35 Yard-Line der Cologne Falcons und anschliessend war es WR #89 Marvin Saine, der den ersten Touchdown der regulären Saison 2011 für die HSV Hamburg Blue Devils fangen konnte (PAT M. Saine geblockt). Die Defense der Blue Devils hatte den Kölner Angriff weiterhin einwandfrei im Griff, so dass dieser sich im nächsten Drive nach einigen kürzeren Läufen sowie einer mißglückten 4th Down Conversion an der eigenen 45 Yard-Line vom Angriffsrecht trennen musste. Wie so oft auch letzte Saison praktiziert, tauschten die beiden guten Hamburger Quarterbacks Dennis Kuczynski und Paul Roberts häufiger die Chefrolle auf dem Platz und so kam es, dass im nächsten Drive der Blue Devils Paul Roberts in Zusammenarbeit mit seinen Receivern für die nächsten Punkte sorgte. Ein schöner Pass über 21 Yards auf WR #88 Philipp Schulz sowie insgesamt 3 Pässe einschließlich eines 10 Yard-Touchdownpasses auf WR #86 Kay Stange sorgten für den vorläufigen Zwischenstand von 12:0. Um den mißglückten PAT Versuch nach dem ersten Touchdown wieder gut zu machen, versuchten die Blue Devils nun eine 2pt Conversion anstatt eines PAT und auch diese gelang. Dennis Kuczynski fand TE #2 Souleymane Kaba zum 14:0 in der Endzone.
Nun war der Knoten bei den Devils endgültig geplatzt und die Ereignisse fingen an, sich zu überschlagen. Beim 3. Versuch hatten die Falcons in ihrem nächsten Drive noch 8 Yards zu gehen, doch diesmal war der teuflische Neuzugang DB #25 Nico Flügge, der während der Offseason gemeinsam mit Clemens Sommerfeld von den Baltic Hurricanes aus Kiel zu den Blue Devils kam, zur Stelle, fing den Pass ab und returnierte seine Interception noch über 12 Yards an die 28 Yard-Line der Gäste zurück. Die Devils erhielten den Ball also schnell und in aussichtsreicher Feldposition zurück. Dennis Kuczynski agierte nun wieder als Quarterback und fand zunächst den heute extrem fangsicheren Kay Stange an der 3 Yard-Line der Falcons, ehe es die altbekannte – und gefürchtete „Bruder-Connection“ war, die durch 3 Yard-Pass von Dennis auf seinen jüngeren Bruder WR #85 Marcel Kuczynski für die 21:0 Halbzeitführung (PAT M. Saine gut) sorgte.
In der 2. Halbzeit erhielten die Gäste aus der Domstadt zunächst das Angriffsrecht. Der erste Drive des 3. Quarters zog sich – vor allem auch bedingt durch einige Strafen auf beiden Seiten – ein wenig hin, ehe der Druck der Hamburger Verteidigung doch erneut zu groß wurde und die Cologne Falcons sich an ihrer eigenen 44 Yard-Line per Punt vom Ball trennen mussten. Der Punt ging bis an die 20 Yard-Line der Devils, von wo aus Heimkehrer RB #3 Curtis Cooper, kurz unterstützt durch einen 10 Yard-Lauf von RB #13 George Bender, zu einer kleinen Ein-Mann-Show ansetzte. Curtis Cooper erlief in diesem Drive in 4 Versuchen insgesamt 70 Yards Raumgewinn, wobei es ein dynamischer 16 Yard-Touchdown-Lauf war, der diese eindrucksvolle Vorstellung krönte und für die vorentscheidende 27:0 Führung (PAT M. Saine geblockt) aus Sicht der Gastgeber sorgte.
2 von heute insgesamt 9 Sacks durch die Hamburger Defense bereiteten die nächste Angriffssequenz der blauen Teufel vor, denn sowohl LB #37 Patrick Hamid als auch DE #47 Samuel Ong, der heute beeindruckende 3 Sacks für sich verbuchen konnte, liessen den Kölner Quarterback Philipp Stentzel ein ums andere Mal sprichwörtlich ins Gras beissen und sorgten für zusammen 15 Yards Raumverlust für die Falcons, die sich nach 3 Versuchen also wieder vom Angriffsrecht trennen mussten. Was im vorherigen Drive der Devils Curtis Cooper machte, versuchte nun RB #13 George Bender gleich zu tun. Er lief und lief und lief.. Nach kumuliert 44 erlaufenen Yards durch Bender, von denen leider einige aufgrund von Strafen aberkannt wurden, und einem 21 Yards Pass von QB #1 Paul Roberts auf einmal mehr Kay Stange war es jedoch Fullback #16 Rasmus Brunßen der Anfang des 4. Quarters über 1 Yard zum 34:0 Endstand (PAT M. Saine gut) in die Endzone der Falcons lief.
Im 4. Quarter passierte nun – fast „gewohnheitsgemäß“ – nicht mehr viel. Auf beiden Seiten bekamen auch die Backupspieler die Möglichkeit, Ihr Können unter Beweis zu stellen und auf Seiten der HSV Hamburg Blue Devils dachte man sicherlich schon eine Woche weiter, wo man zum ersten Mal überhaupt auf die Magdeburg Virgin Guards trifft. Kickoff ist wieder um 18 Uhr im Stadion von Altona 93 / Adolf-Jäger-Kampfbahn.

Alles in allem hätte die Saisoneröffnung aus Sicht der HSV Hamburg Blue Devils kaum besser laufen können, die Defense spielt fast fehlerfrei „zu Null“, in der Offense funktioniert sowohl das Pass- als auch das Laufspiel – doch ist man sich auch bewusst, dass die GFL 2 eine andere Hausnummer als die Regionalliga ist und man sich von Woche zu Woche auf starke und stärkere Gegner einstellen und konzentrieren muss, will man auch am Ende der Saison noch ganz oben in der Tabelle stehen.

Punkte HSV Hamburg Blue Devils: Marvin Saine (8), Kay Stange, Marcel Kuczynski, Curtis Cooper, Rasmus Brunßen (je 6), Souleymane Kaba (2)